Seit einigen Wochen läuft das Pilotprojekt «myidea professional» in einer Berufsschulklasse an der Gesundheitlich-Sozialen Berufsfachschule in Trimbach, einer Teilschule des BBZ Olten. Ziel des Projekts ist unter anderem, das Unterrichtsthema «Unternehmerisches Denken und Handeln» nicht nur in der Allgemeinbildung wie bis anhin, sondern auch im berufskundlichen Unterricht zu implementieren.
Während rund drei Monaten arbeiten Lernende Fachfrauen/Fachmänner Betreuung Kind an unternehmerischen Ideen und Projekten, die im Zusammenhang mit ihrem Lehrberuf stehen. Initiiert vom Schweizerischen Zentrum für Unternehmerischen Denken und Handeln (szUDH) und finanziert von der Gebert Rüf Stiftung wird «myidea professional» von Prof. Dr. Susan Müller von der Berner Fachhochschule und Prof. Dr. Eveline Gutzwiller-Helfenfinger von der Pädagogischen Hochschule Schwyz begleitet. Derzeit laufen zwei solcher Projekte; das andere an der Berufsfachschule in Uster. Dort wird myidea professional mit Lernenden Automatiker:innen durchgeführt.
Einstieg mit einer Kick-Off-Veranstaltung
Die beiden Lehrpersonen, Claudia Masoch und Sandra Uhlmann, haben für den Start des Projektes ein Kick-Off-Event organisiert. Am Vormittag wurde die Klasse in Design Thinking eingeführt, indem die perfekte Brieftasche für ihr Gegenüber entwickelt werden sollte. Die Lernenden zeigten viel Empathie und bei der Umsetzung Feingefühl. Zudem bot der Anlass eine Gelegenheit, sich intensiv auf reale Herausforderungen und Probleme im Bereich familienergänzende Betreuung vorzubereiten und wertvolle Einblicke aus verschiedenen Perspektiven zu gewinnen. Dafür wurden verschiedene Gäste eingeladen: Kitaleitungen, Fachkräfte Betreuung, eine Tagesmutter, Mütter und Väter von Kita-Kindern und ein Vertreter der SOdAS. Mit ihnen allen führten die Lernenden in kleinen Gruppen Interviews und erhielten so die Möglichkeit, direkt von den Erfahrungen und Einsichten der „Expertinnen und Experten“ zu profitieren. Als Abschluss gab Gottfried Gnos aus der Seniokita Grenchen einen Einblick in seine Institution, wo einzelne Aktivitäten mit den Seniorinnen und Senioren und den Kita-Kindern gemeinsam gestaltet werden.
«Entwicklungsarbeit» für alle Beteiligten
In den kommenden Wochen stehen alle Beteiligten vor spannenden Aufgaben: Die Lernenden werden ihre Geschäftsideen weiter verfeinern, während die beiden Lehrpersonen und das Projektteam bedarfsgerechte Lehrinhalte und massgeschneiderte Lernmaterialien erstellen. «Die Berufslernenden sind total im Unternehmerfieber», schwärmt Uhlmann. «Es macht uns Spass, mit ihnen die unternehmerischen Herausforderungen anzugehen.»
Einblicke in das laufende Pilotprojekt in Uster gibt’s in ein paar Wochen…