Wir fördern am szUDH mit verschiedenen Aktivitäten, Initiativen und Projekten unternehmerisches Denken und Handeln. Wir erarbeiten selbst oder in Kooperation entsprechende Konzepte und Programme, betreiben Plattformen, organisieren Netzwerke oder Veranstaltungen und erbringen Dienstleistungen.
Mit dem Lernprogramm myidea werden unternehmerische Kompetenzen an Berufsfachschulen vermittelt. Passend zum allgemeinbildenden Unterricht (ABU) und Berufskundeunterricht (BKU) integrieren geschulte Lehrpersonen diese Inhalte. Das Programm trägt dazu bei, dass sich möglichst viele Personen in der Berufsbildung mit Fragen des unternehmerischen Denkens und Handelns auseinandersetzen.
Sie haben die Basisausbildung absolviert und myidea mit Lernenden in der Praxis umgesetzt? Genau für Sie haben wir die Schulungen für Multiplikator:innen entwickelt. Im Anschluss an diese Schulung können Sie im Co-Teaching bei den Basistrainings mitwirken.
Lehrpersonen erhalten mit «myidea» ein strukturiertes Lernprogramm, um «Entrepreneurship Education» in ihrem Unterricht kompetent und lernortübergreifend zu vermitteln. Wir bauen ein schweizweites Netzwerk von Personen auf, die alle auf eine vergleichbare Verständnisbasis zurückgreifen. Für die kontinuierliche Weiterentwicklung auf der Basis empirischer Daten finden Evaluationen des Teacher-Trainings statt.
Sie können mit dem Basistraining für Berufsschullehrpersonen loslegen! Entwickeln Sie, genau wie später die Berufslernenden, über vier Tage eine Geschäftsidee und erhalten Sie wertvolle wirtschaftswissenschaftliche und pädagogische Zusatzinfos.
Interessiert an der UDH-Weiterbildung? Hier erhalten Sie weitere Informationen.
nächste UDH-Weiterbildungen:
21./ 22. / 23./ 24. Mai 2024 (in Uster)
30. September + 1./ 2./ 3. Oktober 2024 (in Olten)
Unternehmerische Kompetenzen werden an Berufsfachschulen der Schweiz bislang kaum vermittelt. Einzelne Initiativen haben bereits darauf hingearbeitet. Bisher fehlt jedoch eine systematische Verankerung. Auch die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz SDDK unterstützt die Verankerung von unternehmerischem Denken und Handeln. Sie begrüssen ein gemeinsames Bewusstsein für die Stärkung von unternehmerischen Kompetenzen an Berufsfachschulen mit einer offiziellen Empfehlung. Die Rahmenbedingungen für Unternehmer:innen sind in der Schweiz generell sehr gut. Studierende profitieren von Vorlesungen rund um Unternehmensgründung und treffen ein vielseitiges Beratungs- und Coachingangebot an. Wettbewerbe und Veranstaltungen rund um Geschäftsmodelle helfen, die Studierenden untereinander und mit Fachpersonen zu vernetzen und gezielt zu fördern. An Berufsfachschulen gibt es kaum vergleichbare Möglichkeiten. Damit eine flächendeckende Umsetzung von unternehmerischem Denken und Handeln im Unterricht gelingt, ist die Verankerung des Themas in den durch die Kantone verantworteten Schullehrplänen einer unserer Schwerpunkte. Gleichzeitig bemühen wir uns, dieses Thema in der Überprüfung des Rahmenlehrplans Allgemeinbildung aktiv einzubringen.
2018 haben wir das Pilotprojekt «UDH an Berufsfachschulen der Schweiz – Ökonomische, soziale und ethische Dimensionen» gestartet. Damit haben wir die Grundlage für die systematische Verankerung von unternehmerischem Denken und Handeln in der beruflichen Grundbildung geschaffen. Dafür wurden Lehrpersonen in vier Pilotkantonen geschult, die dann das Lernprogramm myidea.ch mit ihren Lernenden umgesetzt haben. Bis im Juli 2022 wurde das Pilotprojekt mit finanzieller Unterstützung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) in den Kantonen Wallis, Tessin, Bern und Solothurn abgeschlossen.
Wie positioniere ich meine Schule?
Wir haben Standards entwickelt, um die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung für eine «UDH-Berufsfachschule» zu definieren. In einem dreistufigen Zertifizierungsprozess können Sie sich verschiedene UDH-Aktivitäten attestieren lassen und damit Ihre Schwerpunkte festigen und kommunizieren. Eine nachhaltige Integration des unternehmerischen Denkens und Handelns ist nur möglich, wenn diese Bestandteil des Schulentwicklungsprozesses ist.
«myidea professional» ergänzt das bestehende Lernprogramm für den Einsatz im Berufskundeunterricht und um die Vermittlung von Digitalkompetenzen.
Was bedeutet das? Das Projekt wird durch die Gebert Rüf Stiftung gefördert und soll die Attraktivität und Reichweite des Lernprogramms «myidea» erhöhen. Im Rahmen des neuen Programms werden 200 Berufsfachschullehrpersonen mit dem optimierten Lernprogramm geschult.
Die SRG SSR engagiert sich in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Direktorinnen- und Direktorenkonferenz der Berufsfachschulen SDK-CSD für die Stärkung des kritischen Denkens und der Erkennung von Fake News. Diese Thematik haben wir in das Lernprogramm myidea integriert. Derzeit entwickeln wir gezielte Aufgaben, damit Berufslernende Fake News noch schneller und einfacher erkennen. Unter kritischem Denken verstehen wir u.A. das Prüfen von Quellen, die Reflexion eigener Annahmen und die Analyse komplexer Sachverhalte. Das macht diese Disziplinen zu objektiven Schlüsselkompetenzen für die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Die Forschungsarbeiten rund um myidea verfolgten das übergreifende Ziel, ein besseres Verständnis über die effektive Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln bei Berufslernenden zu schaffen. Verschiedenen Fokusthemen wurde dabei besonders viel Beachtung geschenkt:
Kompetenzen rund um unternehmerisches Denken und Handeln
Die persönliche Einstellung und deren Wirkung
Wissen und Fakten rund um die Gründung einer Unternehmung
Mögliche Gründe für das Scheitern von Unternehmen (Sense of Failure)
Selbstwirksamkeit und Eigeninitiative
Das Lehr-/Lernprogramm myidea wurde von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Fritz Oser, Prod. Dr. Susan Müller und Prof. Dr. Thierry Volery initiiert. Diese Projekte wurden durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) getragen.
Das Programm myidea wird laufend evaluiert, um die Wirkung auf die Lernenden besser zu verstehen. Mit den Erkenntnissen aus diesem kontinuierlichen Evaluationsprozess optimieren wir die Inhalte und die pädagogischen Ansätze laufend. Parallel dazu verfolgen wir im Kontext der anwendungsorientierten Grundlagenforschung weitere wichtige Fragestellungen.